Dietmar Zöller

Ostern für Orthodoxe Christen



25.04.22


Am 24.04.22 feierten Christen in Russland und in der Ukraine Ostern. Die Gläubigen strömten in die Kirchen, aber was ging in den Köpfen der Menschen vor? Es kann gar nicht anders sein, als dass der Krieg sie niederdrückt. Tod und Sterben sind allgegenwärtig und treffen die Menschen in der Ukraine und in Russland gleichermaßen.
Wie erleben die Christen die Botschaft "Jesus lebt"? Kann es eine Hoffnung geben angesichts der Kämpfe, die auf beiden Seiten unzählige Todesopfer fordern.
Ich erinnere mich an einem orthodoxen Gottesdienst in Sagorsk, wir hatten diesen Ort während einer Campingreise angesteuert. Ein altes Mütterchen bedeutete meiner Mutter, sie müsse für mich eine Kerze anzünden. Die Frau hatte mich als jemanden identifiziert, der Hilfe von Jesus braucht. Die Kerze, die mein Vater anzündete, leuchtete für mich und versprach Hoffnung. Ich bewunderte die farbenprächtigen Ikonen in der Kirche und fühlte die Gewissheit, dass Jesus lebt und für mich da ist. Solche Erlebnisse wünsche ich den orthodoxen Christen, die um liebe Menschen trauern und alles im Krieg verloren was ihnen wichtig war.


us